Am 11.1. Januar 2023 hatte unsere Marienwallfahrt ihr zweijähriges Jubiläum. Was mit dem Jubiläumsjahr „350 Jahre Maria-Hilf-Bild“ begann, wird seitdem von Pfarrer Kohlhepp jeden 11. des Monats weitergeführt. Aus diesem Anlass hatte Bischof Voderholzer zugesagt, die Pfarrei zu besuchen und den feierlichen Rosenkranz und den Wallfahrtsgottesdienst zu zelebrieren.
In der Einleitung des Gottesdienstes begrüßte Pfarrer Kohlhepp unseren Diözesanbischof zur 11er Wallfahrt. Dem schloss sich der Pfarrgemeindesprecher Stefan Bauer an, der an die Besuche des Bischofs im letzten Jahr in unserer Pfarreiengemeinschaft erinnerte und ein Willkommensgeschenk an Bischof Voderholzer übergab. Die Lesung an diesen Abend wurde von der Lektorin Brunhilde Spannl übernommen. Pfarrer Kohlhepp trug das Matthäus-Evangelium zum Hochfest Erscheinung des Herrn vor. Bischof Voderholzer predigte im Anschluss freistehend vor dem Volksaltar in engen Kontakt zu den Wallfahrern.
Die Predigt des Bischofs vertiefte das Evangelium. Er verglich die Hl. Drei Könige mit den Sternsingern, die die Freude über die Geburt Jesu in die Gemeinde hinaustragen. Er schilderte die Weisen, Gelehrten, Philosophen und Wissenschaftler als suchende, fragende Menschen, die ohne Überheblichkeit der Heuchelei des Herodes widerstanden. Er erklärte die symbolhaften Geschenke: Gold für den König, Weihrauch für den Gottessohn und Myrrhe für den bevorstehenden Tod. Besonders hob er die Haltung der drei Könige hervor, „niederfallend beteten sie ihn an“ , so das Evangelium. An dieser Stelle nahm Bischof Voderholzer Bezug zu dem im Kirchenraum ausgelegten Sterbebild des Papst Emeritus Benedikt, das ihn ohne die Insignien des Papstes kniend als ersten Anbeter der Kirche zeigt. Den Wallfahrer in der Kirche dankte Bischof Voderholzer, dass sie sich seit 24 Monaten diesem Auftrag verpflichtet fühlen. Dieses Vermächtnis, das uns die Weisen gezeigt hätten, ist die Herzmitte der Kirche und Eucharistie. Sie vermag es unser Herz zu verwandeln in liebende Menschen mit helfenden Händen. Die Predigt endete mit den Segenspruch, der auch am Hochalter unter dem Marienaltar in lateinischer Sprache angebracht ist: Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib.
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt des Pontifikalamtes war das Neunkirchener Wallfahrtslied, dessen Strophen – abwechselnd von dem Kindergartenkind Antonia Wagner, der Projektschola sowie als Volksgesang – den Abschluss des Gottesdienstes bildeten.
Dem Festgottesdienst schloss sich eine Lichterprozession zur Lourdesgrotte an der Seitenwand der Pfarrkirche an. Mit dem Marienlied „Segne du Maria“ und den Dankesworten der Geistlichen wurden die Besucher ins Pfarrheim zu einer Möglichkeit der Begegnung eingeladen. Das Fingerfood und die heißen Getränke fanden aufgrund der niedrigen Temperaturen sehr viel Lob.