(St. Barbara) Fam. Melchner Rupprechtsreuth

NT 18.5.1968 – Rupprechtsreuth

Einen halben Kilometer abseits der Straße von Neunkirchen nach Mantel liegt in einer Niederung am Waldesrand die etwa 20 Häuser zählende Ortschaft Rupprechtsreuth. Der ehemalige Gutshof, dessen ältester Besitzer in der Chronik bereits 1480 genannt wird, erhebt sich auch heute noch in seiner wuchtigen Größe über alle anderen Häuser.

An der Westseite des Gebäudes schmiegt sich eine kleine Kapelle an, die 1723 von den Adeligen von Junkers als Schlosskapelle errichtet und der hl. Barbara geweiht wurde.

Nachdem bereits im vorigen Jahr das Dach renoviert wurde, wurde nun in den letzten zwei Monaten das Innere der Kapelle neu hergerichtet. Unter der fachkundigen Hand des Kirchenmalers Franz Weber aus Amberg und der Mithilfe einheimischer Firmen wurde ein Schmuckkästchen geschaffen, dessen, Besuch sich wahrlich lohnt. Dem jetzigen Besitzer, der Familie Melchner, die dabei ein großes finanzielles Opfer brachte, gebührt besondere Anerkennung.

Rupprechtsreuth: Ehemaliges Landsassengut. Das Schloss ist ein einfacher Bau mit Mansardendach aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sehenswert der kunstvoll gezimmerte Dachstuhl.

Westlich an das Schloss angebaut die Kath. Schlosskapelle St. Barbara. Es ist ein dreiseitig geschlossener Sakralraum mit Flachdecke und Rokoko-Altärchen. Das Herrschaftsoratorium befindet sich an der Ostseite. Auf dem Dach ein kleines Glockentürmchen en als Kuppeldachreiter mit einem Glöcklein, das auch heute noch die Tageszeiten einläutet.

Die Schlosskapelle wurde 1757 erbaut, benefiziert 1775.
nach: Hans Zenger, ON-Beilage 3/1978