Lichtfeier:

Aus der dunklen Kirche hörten die Besucher der Osternacht die Texte zur Entzündung und Segnung des Osterfeuers im Freien. An diesem Feuer wurde die neue Osterkerze angezündet. Der Einzug der Ministranten und von Pfarrer Kohlhepp, der die große Kerze trug, endete nach drei „Lumen Christi  –  Deo gratias“ -Rufen vor den Stufen des Volksaltars. Das Licht der Osterkerze wurde an alle Gläubigen ausgeteilt.

Das große Exultet – das Osterlob – preist Christus als das Licht der Welt und stellt die Verbindung von seiner Auferstehung zum göttlichen Heilsplan im Alten Testament her.

 

Wortgottesdienst:

Dieser begann mit der Schöpfungsgeschichte aus dem Buch Genesis. „Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut!

In der zweiten Lesung aus dem Buch Exodus wird vom Auszug der Israeliten aus Ägypten berichtet. „Die Israeliten zogen auf trockenem Boden mitten durch das Meer.“

Aus dem Buch Jesaja wurde die dritte Lesung vorgetragen. „Kommt zu mir, dann werdet ihr leben. Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen.“

Dann kehrte das Gloria zurück in die Gottesdienste. Am Gründonnerstag waren Glocken und Orgel verstummt, um jetzt jubelnd zurückzukehren. Dies unterstrich das Orgelspiel von Simon Hoffmann, das Läuten der Glocken durch die Ministranten und der frohe Gesang aller Besucher.

Die vierte Lesung aus dem neuen Testament war aus dem Brief an die Römer des Apostels Paulus. „Sind wir mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“

Das anschließende Evangelium nach Markus berichtet vom Besuch der Frauen am Grabe Jesu und die Begegnung mit dem Engel, der ihnen das leere Grab zeigte. „Jesus ist von den Toten auferstanden; geht, sagt es den Jüngern!“

In seiner Predigt stellte Pfarrer Kohlhepp die Hoffnung in den Mittelpunkt. In den Medien werden wir nahezu erschlagen von schlechten Nachrichten, die sich täglich in der Welt ereignen. Krieg, Katastrophen, Not lassen keinen Platz für das gute, was sich auch täglich ereignet. Im Licht der Osterkerze sehen wir die Aufforderung, unser Leben hell und hoffnungsfroh anzunehmen. Das Licht will uns Menschen in Bewegung bringen: Es gibt immer einen neuen Anfang! Nimm ihn an! Wir Christen sollen Zeugen des Lebens sein. Selbst der kleinste Funke Hoffnung kann das Leben erhellen, will uns stark machen. Hoffnung und Liebe sind stärker als Hass und Elend und das Licht dieser Liebe erhellt jede Nacht.

 

Tauffeier:

Die gesungene Allerheiligenlitanei eröffnet den dritten Teil der Osternachtsliturgie. Danach weihte Pfarrer Kohlhepp das Taufwasser. Zum dreimaligen Eintauchen der Osterkerze in das Wasser spricht er: „Steige herab in dieses Wasser die Kraft des Heiligen Geistes!“. Nach der Segnung aller Anwesenden mit dem neugeweihten Wasser erneuern alle ihr Taufversprechen mit den dreimaligen Antworten „ich widersage“, „ich glaube“.

In den Fürbitten werden unsere Anliegen für die Welt, die Kirche und uns selbst an Gott herangetragen.

 

Eucharistiefeier:

Im letzten Teil der Osternachtliturgie gedenken wir in der Wandlung noch einmal dem Geschehen im Abendmahlsaal am Gründonnerstag. Dem gesungenen Vater unser folgte der Friedengruß, den sich Pfarrer und Gläubige gegenseitig zusprechen. Der Kommunionempfang wurde von Orgelmusik begleitet.

Nach gutem altem Brauch werden am Ende des Gottesdienstes die Osterspeisen gesegnet. Salz – Brot – Schinken – Eier gehören in den Korb. Sie laden ein zum gemeinsamen Essen. Das Osterlicht wird zu Hause den Tisch erhellen.

Pfarrer Kohlhepp dankt den vielen Helfern, die es möglich gemacht haben, eine so würdevolle Karwoche – vom Palmsonntag über Gründonnerstag, Karfreitag bis heute – feiern zu können.

Mit dem großen Te Deum, dem Segen und dem Auszug endet ein Gottesdienst, der uns hoffnungsvoll in den Alltag gehen lässt.

Frohe Ostern!  Halleluja!

Text: Bruni Spannl

Bilder: Markus Suttner