Der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung wünschen Ihnen ein gesegnetes Neues Jahr 2021. Der Text unten wurde in der Jahresschlussfeier anstelle einer Predigt vom Pfarrgemeinderatssprecher vorgetragen:

Sehr geehrter Herr Pfarrer Kohlhepp, liebe Pfarrgemeinde!

Zum Ende des Kalenderjahres möchte ich im Namen der kirchlichen Gremien die Ereignisse dieses Jahres in unserer Pfarrgemeinde auszugsweise zusammenfassen.

Das Jahr 2020 wird uns als das Jahr der Pandemie noch lange in Erinnerung bleiben. Bilder haben sich in unser kollektives Gedächtnis eingeprägt, die mit Orten verbunden sind ohne dass ich sie nennen muss.

Viele der Änderungen in unserem Alltag sind mit englischen Vokabeln belegt worden – Lockdown, Home-Office, Social Distancing – und spiegeln damit die globale Bedeutung der Krise wider.

Die Digitalisierung hat für viele Menschen einen neuen Höhepunkt im beruflichen und privaten Leben erreicht. Pflegte bisher vor allem die junge Generation Freundschaften in den sozialen Netzwerken, so waren plötzlich Großeltern mit Enkeln, Lehrer mit Schülern, Kunden mit Unternehmen in virtuellen Räumen verbunden.

Wir mussten erkennen, dass ein Ereignis in weiter Ferne unser Leben in kürzester Zeit grundlegend verändern – für Tausende von  Menschen in Deutschland und anderswo sogar beenden kann.

Wir mussten persönlich verspüren, dass auf unserer Erde alles mit allem verbunden ist. Wir mussten schmerzlich lernen, dass unser Verhalten und Rücksichtnahme über unser und das Leben Anderer entscheiden kann.

Regelmäßig hat die Politik die Maßnahmen für das öffentliche Leben dem Infektionsgeschehen angepasst. Unsere Diözese hat mit rund einem Dutzend Anweisungen die staatlichen Vorschriften auf das Gemeindeleben und die Liturgie übertragen. Diese haben ab März den Rahmen für die Arbeit der Geistlichen, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in unserer Pfarrgemeinde bestimmt: viele Termine mussten entsprechend ausfallen, für manche ließ man sich Alternativen einfallen.

In den Monaten Januar und Februar konnten wir noch Gottesdienste ohne Beschränkungen feiern. Ich möchte hier vor allem an das Requiem für den BGR Paul Wutz erinnern, in dem wir das Lebenswerk unseres jahrzehntelangen Gemeindepfarrers und Gründers der kath. Siedlung St. Michael würdigen durften.

Vom 21. März bis 3. Mai waren wegen des Corona-Virus keine öffentlichen Gottesdienste erlaubt. Auch die Feierlichkeiten in der Karwoche und an Ostern zelebrierten die Pfarrer unter Ausschluss der Öffentlichkeit, allein in der Kirche. Die Maßnahmen haben uns als Gemeinde weitestgehend unvorbereitet getroffen und in eine vorübergehende Starre versetzt.

Ab dem 4. Mai wurden Gottesdienste wieder erlaubt, wenn auch die Zahl der Kirchenbesucher seitdem stark beschränkt ist. In den Sommermonaten hat sich das Infektionsgeschehen so verbessert, dass geplante Aktivitäten nun durchgeführt bzw. nachgeholt werden konnten.

So konnte Pfarrer Kohlhepp Ende Juli 21 Ministrantinnen und Ministranten der Pfarreiengemeinschaft Mantel/Neunkirchen bei einer fünftägigen Reise nach Wien begleiten.

Am Tag der Ehejubilare im September konnten 23 Ehepaare die Sonntagsmesse feiern und bei bestem Wetter zu einem Empfang im Freien sowie einem Mittagessen im Pfarrgemeindehaus eingeladen werden.

Zum Motto „Mit Jesus, dem guten Hirten unterwegs“ feierten sieben Mädchen und zwei  Buben aus der Pfarrgemeinde am Erntedankfest die Erstkommunion, die ursprünglich für Christi Himmelfahrt geplant war.

Zum St. Dionysius Patrozinium im Oktober wurde aus der weltlichen Kirchweihfeier im Pfarrgemeindehaus eine „Kirwa to go“ mit verpackten Kuchenpaketen.

Aufgrund der absehbaren zweiten Welle wurden im Herbst Vorbereitungen getroffen, um Gottesdienste im Internet verfügbar zu machen. So konnten ausgewählte Advents- und Weihnachtsgottesdienste online auf einem neu eingerichteten Programmkanal unserer Gemeinde angeboten werden.

Sichtbar für alle wurde 2020 der Garten des Pfarrhofes wunderbar saniert. Möglicherweise nicht so bekannt ist der Start der bereits unter Pfarrer Rödl geplanten  Gemeindeberatung für unsere Pfarreiengemeinschaft: moderiert von zwei hauptamtlichen Mitarbeitern der Diözese wurde die durch die Pfarrerwechsel bestimmte jüngste Vergangenheit bearbeitet und anschließend Diskussionen um eine ertragreiche Zukunft unserer Pfarreiengemeinschaft gestartet. Abhängig von der Pandemiesituation wird die Zukunftsgestaltung auch Teil eines Intensivtages im Johannisthal in 2021 sein.

In Zahlen lässt sich das Jahr 2020 so zusammenfassen:

  • 1347 Katholiken haben derzeit ihren ersten Wohnsitz in der Pfarrgemeinde
  • 11 Kinder wurden getauft, 9 empfingen die Erstkommunion
  • 2 Ehepaare das Sakrament der Ehe
  • 15 Gemeindemitglieder rief Gott zu sich in sein ewiges Reich.
  • 13 Katholiken traten aus der Kirche aus, Eintritte gab es keine.

Lassen sie mich meinen Rückblick mit Worten der Dankbarkeit schließen:

  • Herzlichen Dank an unsere Geistlichen Pfarrer Kohlhepp und Pfarrvikar Dr. Bruno für ihre wertvolle Arbeit in unserer Pfarreiengemeinschaft, insbesondere für die Fortführung der Liturgie in der Zeit der Gottesdienstverbote.
  • Bei den Mitarbeitern und den ehrenamtlichen Helfern in den kirchlichen Gremien und den christlichen Vereinen für die Bereitschaft flexibel nach neuen Wegen zu suchen unsere Gemeinschaft zu stärken.
  • Bei der Leitung unserer katholischen Kirche – wie sie die Pandemie nah bei den Menschen begleitet und bei der Wissenschaft für die erstaunliche Leistung einen Impfstoff in neun Monaten zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen.
  • Besonders möchte ich mich auch bei Ihnen – unseren Gottesdienst- besucherInnen – bedanken. Ich freue mich weiterhin auf Ihr Interesse: bleiben sie unserem Glauben und ihrer Pfarrei treu. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Neues Jahr 2021, in das wir mit Hoffnung schreiten dürfen.