Ein frohes, friedliches und gnadenreiches Weihnachtsfest und ein gesundes, glückseliges, gottgeschenktes neues Jahr 2023 wünscht Ihnen Pfarrer Thomas Kohlhepp im Namen aller Mitarbeiter, Gremien und Helfer unserer Pfarrei.

Im Jahresschlussgottesdienst hat der Sprecher des Pfarrgemeinderates Stefan Bauer das Jahr in der Pfarrgemeinde zusammengefasst. Hier ein Abdruck des Textes wie vorgetragen am 31.12.

Mit 2022 geht ein schwieriges, in vielen Bereichen sogar beispielloses Jahr zu Ende. Das dritte Jahr der Corona-Pandemie, das erste Kriegsjahr in Europa: ein souveränes Land wurde auf Befehl des Präsidenten Wladimir Putin von russischen Truppen überfallen. Wohnhäuser werden zerbombt, die ukrainische Bevölkerung wird Opfer von Säuberungsaktionen, Millionen von Menschen sind auf der Flucht, die verbleibende Zivilbevölkerung leidet unter den Luftangriffen auf die Wasser-, Wärme- und Stromversorgung. Die Inflation erreicht wie die durchschnittliche Jahrestemperatur Rekordwerte und wir alle spüren die Auswirkungen beim täglichen Einkauf und den Energiekosten. Das waren die Rahmenbedingungen dieses Jahres unter denen unser Gemeindeleben hier in Neunkirchen stattfand, das ich im Folgenden auszugsweise zusammenfassen darf:

 

2022 – das Jahr der PGR-Wahl

Im März dieses Jahres wurde ein neuer Pfarrgemeinderat für eine Periode von vier Jahren gewählt. Insgesamt 12 Mitglieder wurden durch die Briefwahl gewählt, zwei weitere wurden von unserem Pfarrer Kohlhepp in das Gremium berufen. Neben erfahrenen Pfarrgemeinderätinnen und -räten, die sich bereits seit mehreren Wahlperioden einbringen, konnten wir auch neue engagierte Pfarreiangehörige zur Mitarbeit begeistern. Das neue Team hat sich in Sachausschüßen organisiert. Neben bewährten Bereichen wie Liturgie, Caritas sowie Feste und Feiern, wurden auch neue Themen wie etwa „Neuevangelisierung“ besetzt. Seit September werden wir in der Pfarreiengemeinschaft durch die Gemeindereferentin Franziska Bösl unterstützt, die sich vor allem im Bereich der Vorbereitung der Kommunionkinder und Firmlinge sowie der Ministranten einbringt.

 

2022 – (endlich wieder) ein Jahr der Feiern und Jubiläen

Durch die nachlassenden Einschränkungen aufgrund der Coronapandemie wurden Veranstaltungen in größeren Rahmen wieder möglich. Neben den Hochfesten des Kirchenjahres durften wir verschiedenste Jubiläen feiern und zu Veranstaltungen einladen:

Die erste Veranstaltung des neuen Pfarrgemeinderates war das Fastenessen unter dem Motto eat & pray – help to stay, dessen Erlös in Höhe von 1.400 EUR komplett an die Ukrainehilfe gespendet wurde.

Das 10-jährige Weihejubiläum von Pfarrer Thomas Kohlhepp sowie einige Tage zuvor das 5-jährige von Pfarrer Johannes Bosco wurde gefeiert.

Sieben Familien-Gottesdienste oft begleitet mit einer Möglichkeit der Begegnung im anschließenden Kirchenkaffee fanden statt.

14 Jungen und Mädchen feierten die Erstkommunion in Neunkirchen. Aus diesen Reihen wurden sechs neue Ministrantinnen und Ministranten aufgenommen, die bereits im Sommer an dem Miniausflug an den Untreusee bei Hof mit Besuch des Klettergartens teilnehmen durften.

20 Pilgerinnen und Pilger aus der Pfarreiengemeinschaft feierten im Rahmen einer Pilgerreise mit Pfarrer Kohlhepp Gottesdienste an den Orten unseres Glaubens in Israel.

Der zu unserer Kirchenstiftung gehörige katholische Kindergarten konnte sein 30-jähriges Jubiläum mit einem Dankgottesdienst und einem Sommerfest mit fast 500 Besuchern groß feiern.

Die Kolpingsfamilie Neunkirchen feierte ihr 75-jähriges Gründungsjubiläum mit einem dreitägigen Programm u.a. mit einem Festgottesdienst mit dem Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt.

Das Neunkirchener Dorffest wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst am Kreuz im Pfarrgarten begonnen. Die Gremien haben sich im Rahmen der Dorfgemeinschaft an der Ausrichtung mit einem Weinstand beteiligt.

Die Ehejubilare waren nach dem Gottesdienst ins Pfarrheim zu einem festlichen Abendessen eingeladen.

das Patrozinium wurde mit einem Zoigl-Abend gebührend gefeiert, das von „Erni und Martin“ musikalisch begleitet wurde.

Ein Kabarettabend mit bayerischen Spezialitäten unterhielt fast 100 Besucher im Pfarrheim.

Die Einnahmen dieser Veranstaltungen erlauben uns weitere Spenden. So wurden 1.000 EUR an die Kirchenverwaltung übergeben, um die erhöhten Heizkosten im Pfarrheim abzufedern, drei Schulpatenschaften der Mission des Klosters Felix in Uganda wurden übernommen und zusammen mit der Kirchenverwaltung ist noch eine größere Spende an die Weidner Tafel geplant.

 

2022 – ein Jahr der besonderen Kirchenmusik

Obwohl wir vor einigen Jahren unseren Kirchenchor in der Pfarreiengemeinschaft verloren haben, gibt es in unserer Pfarrkirche ein hochwertiges Angebot von Kirchenmusik. Gerade in diesem Jahr hat sich dieses nochmals verbreitert. Neben der Orgelmusik – an den Festtagen unterstützt durch Soloinstrumente, bereichert der Frauenchor Laetitia – zuletzt beim Lobpreisabend im Advent – die Kirchenmusik mit seinem internationalen Liedgut. Die Gruppe Rainbow aus der Gemeinde gestaltete besondere Gottesdienste. Als Gäste hatten wir in diesem Jahr das Duo Raureif aus unserer Schwesterpfarrei bei der Tauferinnerungsfeier, die Gruppe Shalom am Weltmissionstag und der Chor aus Markt Schwaben bereicherte einen Familiengottesdienst im Sommer.

Einen besonderen Musikabend verdanken wir auch unserer Kolpingsfamilie Neunkirchen, die anlässlich des bereits erwähnten Jubiläums den Künstler Jo Jasper eingeladen hatte. Das bewegende Konzert in der Pfarrkirche beschäftigte sich mit Zitaten von Adolph Kolping, die der Künstler vertont, ergänzt und in unsere Zeit geholt hat.

Besonders erfreulich ist auch, dass die neugegründete Schola für die 11er Wallfahrt auch im zweiten Jahr weitergemacht hat. Viele der Sängerinnen und Sänger sind auch der Grundstock für den heutigen Projektchor auf der Empore unter der Leitung von Simon Hoffmann, der uns bereits in der Christmette so positiv überraschte.

 

2022 – ein Jahr der Bischofsbesuche

Im Februar feierte Weihbischof Josef Graf den Wallfahrtsgottesdienst mit uns. Am Ostermontag kam Bischof Rudolf Voderholzer zu einem Pastoralbesuch anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Pfarrei St. Peter und Paul nach Mantel und predigte zum Evangelium über den Emmaus-Gang. Die Bistumsseite titelt dazu: jeder Gottesdienst ist Emmaus. Im Rahmen eines Betriebsausfluges im August besuchten die Mitarbeiter, Helfer und ehrenamtlich Engagierten der Pfarreiengemeinschaft das bischöfliche Ordinariat Regensburg und wurden durch den Bischof durch seine private Krippenausstellung geführt.

Der Ertrag dieser Exkursion ist in unserer Krippe zu sehen: ein gebundenes Lamm liegt vor dem neugeborenen Jesu und weist bereits den Weg zu Ostern.  Johann Heinrich, Mitglied der Kirchenverwaltung hat seine Beziehungen zu einem Plößberger Schnitzer genutzt, der uns die neue Figur angefertigt hat.

Anfang Oktober war Neunkirchen dann Gastgeber der Dekanatskonferenz mit 80 Teilnehmern im Pfarrheim Neunkirchen. Zu dem anschließenden Pontifikalamt kamen Gläubige aus dem ganzen Dekanat, so dass unsere Pfarrkirche vollbesetzt war. Die Predigt zu den Elementen Salz und Licht, sowie die musikalische Gestaltung – so denke ich – sind unvergessen. Wer nicht dabei sein konnte, hat in 11 Tagen wieder die Gelegenheit Bischof Voderholzer predigen zu hören. Er kommt anlässlich des zweijährigen Jubiläums unserer 11er Wallfahrt, um mit Pfarrer Kohlhepp den Mariengottesdienst zu feiern. Hierzu bereits heute herzliche Einladung.

An dieser Stelle möchte ich auch an den Erzbischof von München und Freising Joseph Ratzinger, den späteren Papst Benedikt erinnern, der nicht nur wegen seiner Lehrtätigkeit in Regensburg sehr mit unserem Bistum verbunden ist. Er verstarb heute Morgen als Papst emeritus. Vielen Dank für sein Lebenswerk. Gott gebe ihm die ewige Ruhe.

 

2022 – ein Jahr der Veränderungen

Wieder ein Jahr in dem die Kirchenaustritte erheblich gestiegen sind. Dieser Trend ist für beide christlichen Konfessionen gleich und betrifft die Pfarreien in den Städten als auch auf dem Land gleichermaßen: somit auch unsere Pfarreiengemeinschaft. Die Diözese Regensburg regiert darauf mit einer Neuordnung der Dekanate, um den schrumpfenden Pfarrgemeinden und dem Mangel an geistlichen Berufungen Rechnung zu tragen: seit diesem Jahr ist das Dekanat Weiden – zu dem unsere Pfarreiengemeinschaft gehörte – Teil eines der 15 neuen Großdekanate der Diözese.  Das nun erweiterte Dekanat Neustadt – Weiden umfasst derzeit insgesamt 27 besetzte Pfarreien-gemeinschaften von Eslarn im Osten bis Kirchenthumbach im Westen und wird durch Dekan Alexander Hösl – Pfarrer in Vohenstrauß geleitet. Die pastorale Planung bis zum Jahr 2034 sieht vor auch die Pfarreiengemeinschaften in unserem Dekanat neu zu ordnen. Auch wenn die Planungen erst beginnen, so muss man davon ausgehen, dass die Anzahl der Pfarreiengemeinschaften erheblich reduziert werden wird.

 

2022 – ein Jahr des Friedens

Schön wäre es, könnte ich davon berichten. Nichts wünschen wir uns mehr. Das Weihnachtsevangelium spricht von Engel, die den Frieden auf Erden verkünden. Es scheint, noch müssen wir warten. Doch das Kind in der Krippe, dieses Licht zu Weihnachten ist unsere Hoffnung. Ich denke – wir werden es in unser Herz aufnehmen müssen, damit sich die Dinge zum Guten wenden.

 

2022 – ein Jahr für das wir danken

Ich denke der Bericht über unser Pfarrleben zeigt, wie vielfältig unsere Pfarrgemeinde ist: geführt von pastoralen Mitarbeitern vor Ort, unterstützt von den Gremien Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat, den nahestehenden Vereinen, den Mesnerinnen und Mesnern sowie Ministrantinnen und Ministranten, bereichert durch die Kirchenmusik und den Kirchenschmuck sowie den Beitrag vieler Einzelpersonen und nicht zuletzt durch Sie liebe Gottesdienstbesucher. Dafür allen vielen Dank.

Geben Sie uns weiterhin Rückmeldung, persönlich oder durch den Besuch unserer Angebote und bleiben Sie Ihrer Pfarrgemeinde treu.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen der Gremien der Pfarrgemeinde ein gesundes und gesegnetes Neues Jahr 2023 voller Hoffnung auf Frieden.