Gestaltung der diesjährigen Osterkerze

Einführung zur Segnung der Osterkerze

„Brüder und Schwestern! In der Osternacht ist unser Herr Jesus Christus vom Tode auferstanden und zum Leben hinübergegangen.“, lautet die Einführung zur Segnung der Osterkerze.

Thema und Gestaltung

Das Thema der diesjährigen Osterkerze ist die Auferstehung Jesu Christi. Kreuz und Korpus sind in Gold gehalten, der ikonographischen Farbe des Göttlichen. Der göttliche Sohn steigt aus der Tiefe als Sieger empor und erstrahlt im österlichen Licht, wie es im Exultet beschrieben wird.

Symbolik und Inspiration

Vorne ist der Kreuzestod des Heilands dargestellt, dahinter der Gedanke der Auferstehung – der Übergang aus der Finsternis des Todes zum österlichen Morgen. Die farbliche Gestaltung des Hintergrundes ist inspiriert vom Bild des auferstandenen Christus im Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Dessen geniale Bildkomposition transportiert das Thema Auferstehung überzeugend, ohne eine figurale Darstellung des Auferstandenen. Bewegungen in der Konstruktion des Bildaufbaus vermitteln Dynamik und Streben. Die Achsen des Kreuzes streben nach oben, ebenso wie der grundlegende Horizont. Das Farbprogramm stellt den Übergang aus dem Dunkel des Todes durch das Rot des Leidens zum Glanz der Auferstehung dar.

Gestaltungselemente

Die Nägel, die den Korpus am Kreuz halten, wandern nach unten, abseits ihrer normalen Position. Durch seine heiligen Wunden, die in Herrlichkeit leuchten, behüte uns und bewahre uns Christus der Herr, spricht der Priester bei der Segnung der Kerze.

Praktische Überlegungen

Bei der Gestaltung der Kerze ist zu überlegen, wie viel Platz unten benötigt wird, bis Alpha und Omega und die Jahreszahl über dem Buchskranz sichtbar sind. Ebenso muss oben genügend Platz frei bleiben, damit das Motiv nach dem liturgischen Gebrauch während des Kirchenjahres sichtbar bleibt. Die Kerze ist acht Zentimeter breit, von vorne sind zwölf Zentimeter der Kerze sichtbar. Das Motiv muss entsprechend gestreckt und gestaucht werden.

Technik und Farbwirkung

Aufgetragen wurden Wachsfarben. Die wichtigen Linien des Bildaufbaus wurden in das Wachs eingeritzt, mit Farbe ausgefüllt und anschließend Überflüssiges abgetragen. So kann beim Halten der Kerze und beim liturgischen Gebrauch nichts verrutschen oder abgehen.