Mit einem feierlichen Hochamt beging die katholische Pfarrei Neunkirchen den Kirchweihsonntag. Pfarrer Thomas Kohlhepp zog gemeinsam mit einer großen Schar Ministrantinnen und Ministranten sowie dem kostbaren, neuen Reliquiar ins Gotteshaus ein. Der Einzug führte zunächst zum Marienaltar, wo die Reliquie in einer kurzen Andacht verehrt wurde. Anschließend führte die lProzession durch die Kirche zum Altar.

Pfarrer Thomas Kohlhepp begrüßte die Gemeinde sehr herzlich. Er nahm Bezug auf den Glauben, der vielen heutzutage überhaupt nichts mehr bedeutet. Viele stellen nicht einmal mehr die Frage nach dem Sinn von Welt und Leben. Unsere Kirche ist ein sichtbares Zeichen zum gelingenden Menschenleben. Es ist auch immer wichtig, dass sich Menschen in das Kirchenleben einbringen. Und so wurde aus dem letzten Kommunionjahrgang eine neue Ministrantin, Valentina Müller, eingeführt und Lena Pöllath und Mia Mösbauer als neue Oberministrantinnen vorgestellt.

Musikalisch gestaltet wurde das feierliche Hochamt vom „Chor mit Herz“ aus Schnaittenbach unter der Leitung der Musikpädagogin Ulrike Straub.

In seiner Predigt griff Pfarrer Thomas Kohlhepp die Frage des Königs Salomo auf: „Wohnt denn Gott wirklich auf der Erde?“ Eine Frage, die auch heute noch aktuell ist. Denn wer in die Welt blickt, sieht Krisen, Konflikte und Kirchenaustritte – und fragt sich vielleicht, ob Gott nicht längst die Koffer gepackt hat. Doch genau hier setzte die Predigt an: Trotz Missbrauchsskandalen, Vertrauensverlust, Klimasorgen und Kriegen – Gott bleibt. „Vielleicht ist ihm manchmal zum Ausziehen zumute“, hieß es mit einem Augenzwinkern, „aber er bleibt, weil er uns liebt. Mit Humor und Tiefgang spannte er den Bogen von Salomos Tempelbau bis zur Begegnung Jesu mit dem Zöllner Zachäus. „Jesus kommt nicht dorthin, wo alles fertig und aufgeräumt ist. Er kommt zu uns – auch wenn’s gerade nicht passt, auch wenn’s bei uns drunter und drüber geht.“ „Vielleicht sind wir heute ein bisschen wie er – klein, überfordert, kritisch beäugt. Aber solange wir noch auf Bäume klettern, um Jesus zu sehen, ist da Sehnsucht. Und solange wir noch Kirchweih feiern, ist da Hoffnung.“ „Amen – Halleluja!“

Mit einem kräftigen Applaus würdigte die Pfarrgemeinde die ausdrucksstarke Kirchweih-Predigt von Pfarrer Thomas Kohlhepp.

Vor dem Schlusssegen bat Pfarrer Kohlhepp vier langjährige Ministrantinnen und Ministranten nach vorne, um sie feierlich aus dem Dienst zu verabschieden: Anton König (6 Jahre), Elias Rewitzer (5 Jahre), Stefanie Falkert (5 Jahre) und Franziska König (4 Jahre). Mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ und einem kleinen Geschenk dankte er ihnen für ihren engagierten Einsatz.

Der festliche Gottesdienst endete mit dem Segen durch das St.-Dionysius-Reliquiar und dem feierlichen Te Deum.

Danach feierte die Pfarrgemeinde den weltlichen Teil der Kirchweih mit einem gemütlichen Frühschoppen im Pfarrgemeindehaus. Ein herzlicher Dank gilt allen helfenden Händen, die zum Gelingen der diesjährigen Kirchweih beigetragen haben.